A LEGENDARY PAIR, INDEED

A LEGENDARY PAIR, INDEED

VON SABINE FUSS
(Veröffentlicht in THE GAZETTE Ausgabe 02 im April 2023)

Mit großem Aufruhr wurde Ende letzten Jahres die Kooperation von Nike und Tiffany & Co. angekündigt. Direkt ging ein Hype nicht nur durch die gesamte Medienwelt, auch Modeexperten, Schmuckliebhaber und euphorische Fans der beiden Marken wollten sofort mehr zu diesem wirklich legendären Projekt erfahren.

Im Jahr 1837, als es die heute so berühmte Skyline von New York City noch gar nicht gab, eröffnete Charles Lewis Tiffany mit seinem Geschäftspartner John Burnett Young ein kleines Juweliergeschäft in den Straßen der Großstadt. Am ersten Verkaufstag lag der Umsatz gerade mal bei 4,98 US-Dollar. Doch der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: 1845 wurde der zu dieser Zeit allererste Versandkatalog in den USA von Tiffany eingeführt. Heute ist er als „Blue Book“ bekannt und wird jährlich veröffentlicht, darin befinden sich unter anderem die seltensten Juwelen der Welt.

Spätestens seit dem renommierten Film „Breakfast at Tiffany’s“ aus dem Jahr 1961, in dem die oscarprämierte Audrey Hepburn in ihrer Hauptrolle alle verzauberte, ist Tiffany & Co. weltbekannt. Das Bild der Schönheit im schwarzen Abendkleid vor dem Schaufenster des Schmuckherstellers ist wohl eines der bekanntesten Szenenbilder überhaupt. Und seither ging es mit dem Image des Unternehmens steil bergauf. Tiffany & Co. darf sich heutzutage wohl mit einheitlicher Zustimmung einer Bekanntheit erfreuen, die so manch ein Unternehmen in den Schatten stellt.

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Tiffany Blue

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Denn wer kennt sie nicht – die kleine blaue Schachtel in bekanntem Blauton? Laurie Pressman, Vice-President, Pantone Color Institute, erklärte in einem firmeninternen Interview, dass die Farbe „bisweilen als Robin’s-egg Blue oder Forget-me-not Blue bezeichnet wird. Wer immer diesen frischen, aquatischen Blauton erblickt – eine Nuance, die Beschwingtheit und Abstand zum Alltag suggeriert –, sieht sich entführt in eine Welt von Luxus und Wonne.“ Seit dem Jahr 2001 ist das Tiffany Blau eine geschützte Farbe und trägt offiziell den Namen „1837 Blue“. Nicht nur die Wiedererkennbarkeit der Marke und dieses spezifischen Blautones sind hierdurch gegeben, auch die weltweite Herstellung der wohl bekanntesten Verpackung wurde vereinfacht. Denn schließlich ist die unverkennbare Farbe durch die Festlegung als offizielle Pantone 1837 Blue weltweit reproduzierbar.

Tiffany & Co. – nicht selten mit den Begriffen Eleganz und feinstes Handkunstwerk versehen – versteht sich als Juwelier der Luxusklasse und ist aus der Branche der Luxusgüter nicht mehr wegzudenken. Mit mehr als 300 Einzelhandelsgeschäften weltweit und über 14.000 Mitarbeitern entwerfen, produzieren und vermarkten Tiffany & Co. und seine Tochtergesellschaften Schmuck, Uhren und Luxusaccessoires. Mehr als 3.000 qualifizierte Handwerker schleifen in den firmeneigenen Werkstätten Tiffany-Diamanten und fertigen feinste Schmuckstücke an. Doch nicht nur die Ausfertigung in höchster Qualität ist ein eigen gesetztes Ziel des Unternehmens, Tiffany & Co. hat sich seither verpflichtet, nicht nur seine Geschäfte verantwortungsvoll zu führen, auch der Umweltschutz sowie die Gleichberechtigung und Integration liegen dem Schmuckgiganten am Herzen.

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Nachhaltiger Luxus?

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Laut neuster Bekanntmachung engagiert sich der Juwelierriese im Kampf gegen den Klimawandel. So möchte Tiffany & Co. bis zum Jahr 2040 im eigenen Unternehmen sowie in der weiteren Lieferkette Netto-null-Emissionen erreichen. Bereits ab 2030 werden die Treibhausgase deutlich reduziert sein und sollen in den Betrieben fortan um weitere 70 Prozent reduziert werden. Überdies strebt das Unternehmen an, bis zu 100 Prozent der Edelmetalle, vorrangig Gold, Silber und Bronze, aus bekannten recycelten Quellen zu beziehen. Weiter werden Investitionen in einen nachhaltigen Transport fließen, so beispielsweise in eine neue Partnerschaft mit TOSHI, einem Anbieter für Luxus-Dienstleistungen und Lieferungen. Das 2017 gegründete Unternehmen bietet 60-Minuten-Lieferungen für den Online-Luxuskunden an, welche ausschließlich mit Netto-null-Emissionen erfolgen. Weiter festigt dieses Unterfangen auch die Tiffany & Co. Foundation mit langjährigem Engagement für den Umweltschutz und die Kunst. Die „Save the Wild“-Kollektion konnte für den Schutz von Elefanten, Löwen und Nashörnern in Afrika sogar 4 Millionen US-Dollar einbringen.

Das Geschäft boomt. LVMH hat den ikonischen Luxusjuwelier Ende 2020 aufgekauft und direkt im Übernahmejahr ein Rekordergebnis verzeichnet. Der erwirtschaftete Umsatz lag bei 3,35 Milliarden Euro, doch bereits ein Jahr später belief sich dieser auf das knapp 2,7-Fache, nämlich bemerkenswerte 8,96 Milliarden Euro. Nicht zuletzt durch jahrzehntelange Traditionen, und, weil Tiffany & Co. aus den Träumen der Fans eine perfekte Strategie erarbeitete. Denn wer träumt nicht davon, einmal eine kleine Tiffany-blaue Box geschenkt zu bekommen. Sei es als Präsent, als Zeichen der Liebe und Bewunderung oder ganz klassisch zur Verlobung. Ein verankerter Grundgedanke, welcher bereits seit dem Jahr 1886 besteht. Zu diesem Zeitpunkt wurde der bekannteste Ring, der Tiffany® Setting, vorgestellt, welcher seither zum Inbegriff des modernen Verlobungsrings wurde – und es auch noch lange sein dürfte. Aufgrund seiner damals einzigartigen Krappenfassung, bei der ein perfekter Diamanten im Brillantschliff von sechs kleinen Krappen gehalten wird, scheint der Ring zu schweben – ein ganz besonderes und ausschlaggebendes Design. Auch deshalb gilt Tiffany & Co. als die Marke, mit der unzähligen Liebesgeschichten verbunden werden.

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Glänzende Zusammenarbeit

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Einer der Hauptgründe für die Beliebtheit von Tiffany ist, dass der Schmuck und das Design des Unternehmens schon immer breiten Anklang gefunden haben. Denn auch namhafte Stars gibt es unter den Tiffany-Liebhabern. So verzeichnet das Unternehmen bereits hochkarätige Kooperationen wie beispielsweise die „About Love“-Kampagne mit Superstar Beyoncé inklusive dem Bonusfilm „Date Night“, in dem auch Ehemann Jay-Z sowie die gemeinsame Tochter Blue Ivy mitspielten. Zu ihrer weiteren Zusammenarbeit sagte die Powerfrau und mehrfach prämierte Grammy Award-Gewinnerin: „Ich fühle mich geehrt, die Partnerschaft mit Tiffany & Co. fortzusetzen und noch mehr zu erforschen, wie schön unsere Verbindung ist, wenn wir die Beziehung und die Bedeutung der Liebe, für uns selbst als Individuen, aufrichtig zelebrieren“. Dies wurde von Alexandre Arnault, Executive Vice President of Product & Communications, mit großer Anerkennung unterstützt: „Eine Erkundung der furchtlosen Kreativität. ‚Lose Yourself in Love‘ verkörpert die Schönheit von Selbstliebe und kraftvoller Eleganz. Beyoncé ist für so viele eine Inspiration, weil sie diese Eigenschaften verkörpert. Wir fühlen uns geehrt, unsere Partnerschaft im zweiten Jahr in Folge fortzusetzen und eine aufregende, neue Ära der Liebe einzuläuten.“ Schauspielerin Gal Gadot wurde für die frühlingshafte Kampagne als Gesicht ausgewählt: „Ich fühle mich unglaublich geehrt, Teil der neuen Blue Book High-Schmuckkampagne zu sein, und bin sehr glücklich, die wertvollste Schmuckkollektion der Marke in dieser aufregenden und transformativen Zeit vertreten zu dürfen.“ Die Tiffany & Co. x Andy Warhol-Kollektion sowie die frühere T-Kollektion wurde von Model Hailey Bieber präsentiert, welche als erste offiziell ernannte Brand-Ambassador der Marke galt. „Ich habe besondere Erinnerungen an die Frauen, die ich bewundere und die Schmuck von Tiffany & Co. tragen“, sagte sie zur Bekanntgabe. „Es ist eine große Ehre, als Gesicht der T-Kollektion in dieses Erbe einzutreten.“ Und der Musiker und Produzent Kendrick Lamar kreierte mit dem Schmuckhersteller in limitierter Auflage die „Crown of Thorns“, die Kreation einer maßgeschneiderten Krone aus Titan und Pavé-Diamanten.

Definitiv Namen, die sich sehen lassen können. Aber auch als Ausstatter der Celebrities bei der jährlichen Oscar-Verleihung ist Tiffany & Co. nicht wegzudenken. Es funkelt und glitzert, das Strahlen der Stars geht einher mit dem Glanz der Diamanten. Unvergessen der Auftritt von Lady Gaga, die eigens für die Preisverleihung eine Diamantenkette trug, welche zuvor lediglich zweimal getragen wurde. Darunter Oscar-Preisträgerin Audrey Hepburn sowie die Gesangsikone Beyoncé in ihrer Tiffany-Kampagne. Der Preis des Schmuckstückes? Unbezahlbar.

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Nicht nur für Sportler eine Trophäe

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Ebenso wertvoll dürfte für Sportler hingegeben der Gewinn einer Trophäe sein: Beispielsweise der Vince Lombardi-Trophy für den Gewinn des Super Bowls, die Larry O’Brien Championship-Trophy als Sieger der NBA-Meisterschaft oder der silberglänzende Pokal an die Gewinner der US Open – allesamt Werke der Tiffany-Werkstatt. Und nun kommt es zu einer sportlichen Kooperation mit Nike. Es dürften viele Emotionen bei der Bekanntgabe entstanden sein, und noch mehr Spekulationen über das Aussehen der berüchtigten Zusammenarbeit. Und nur kurz darauf erschien das schlichte Exemplar eines schwarzen Air Force 1-Sneakers mit Tiffany-blauem Swoosh auf der Bildfläche. Wer dabei an eine langweilige Ausgabe eines Sneakers denkt, sollte nunmehr beachten, für welche Eleganz und Detailliebe das Werk steht. Sportlichkeit mit einer brillanten Strategie. Schlicht, schwarz und – wiedererkennbar! Tradition und Handwerkskunst der zwei größten amerikanischen Marken vereint in einem Schuh – begleitet von feinen Accessoires, die dem Konzept eine Leichtigkeit und die gewohnte Prise an Luxus geben.

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Ein wahrlich legendäres Paar

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 Der Sneaker in schwarzem Wildleder mit einem Swoosh in Tiffany Blue® besitzt außerdem die Feinheit eines Tiffany Logos aus den Archiven auf der Zunge, sowie ein lasergeätztes silbernes Co-Branding über jeder Ferse des Schuhs. Im Lieferumfang enthalten sind zudem schwarze, an Kordeln erinnernde Schnürsenkel, sowie drei Paar glatte Schnürsenkel in Tiffany Blue®, Gelb und Weiß. Alle Nike/Tiffany Air Force 1 1837 Schuhe werden – wie sollte es anders sein – in einer Tiffany Blue® Box geliefert, die – und das ist mit die größte Form der Zusammenarbeit – mit dem Markenzeichen von Nike versehen ist. Das ikonische Paar lässt sich für 399,99 Euro über die Nike Sneaker-App bestellen, wohingegen der Erwerb der Accessoires bei Seiten von Tiffany & Co. liegt.

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Über Tiffany & Co.:

Der erste Store wurde 1837 von Charles Lewis Tiffany eröffnet. Der erste Verkaufstag brachte ihm 4,98 US-Dollar ein. Mit dem „Blue Book“, dem ersten Direktsendungskatalog, setzte er nur acht Jahre später einen Meilenstein in der Geschichte der Kundenakquise. Die bis dato bestehende Verkaufsübersicht, welche ausschlaggebend für das heute überall bekannte „Tiffany Blue“ war, zeigt die wertvollsten und seltensten Juwelen der Welt. In neuem Glanz erstrahlt auch das Anfang dieses Jahres wiedereröffnete „The Blue Box Cafe“ im Flagship-Store in New York, wo sich das bekannte Frühstück bei Tiffany besonders ausgiebig genießen lässt.

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www.tiffany.com

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Picture credit © Tiffany&Co.


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